7 Schritte: Von deiner Idee zum Produkt!

Jeder große Erfolg beginnt mit einer Idee. Aber der Weg von dieser initialen Idee hin zu einem marktreifen Produkt ist oft komplex und herausfordernd. Im Folgenden möchten wir die entscheidenden Schritte auf diesem Weg beleuchten, basierend auf bewährten Methoden und Strategien.

Schritt 1: Die Validierung der Idee

Zu Beginn steht die Überprüfung: Welche Probleme wir mit der Idee lösen möchten und ob sie dafür geeignet ist. Es gilt zu klären, ob tatsächlich ein Markt für das Produkt besteht. Die Marktforschung ist dabei der Schlüssel. Man muss herausfinden, welche Zielgruppen es gibt, was diese erwarten und wie das Produkt ihre Bedürfnisse besser erfüllen kann als bspw. bereits vorhandene Lösungen. Gleichzeitig ist es unerlässlich, User Research durchzuführen, wobei der Einsatz von Landingpage-Tests eine effektive Methode darstellt. Dies gibt nicht nur die Chance, die Machbarkeit der Idee zu prüfen, sondern auch wertvolles Feedback von potenziellen Anwendern für die weitere Entwicklung einzuholen. Dabei sollte man sich ebenfalls ausreichend Zeit nehmen, die zu der Idee passenden Research-Methoden auszuwählen.

Schritt 2: Was macht das Produkt aus?

Nach der Validierung der Idee geht es um die Definition des Produkts. Welches Problem löst es? Und welchen einzigartigen Wert bringt es den Anwendern? Die Entwicklung einer klaren Value Proposition, d. h. das Kundenversprechen, ist hierbei essenziell. Anschließend beginnt man, die Ideen in User Stories oder User Journeys zu übersetzen, die sich direkt aus den Bedürfnissen der Zielgruppe ableiten. Dieser Schritt ist wichtig, um sicherzustellen, dass das Produkt nicht nur begehrenswert ist, sondern auch technisch realisierbar.

Schritt 3: Proof of Concept (PoC)

Nachdem die Idee validiert wurde, ist der nächste Schritt, einen Proof of Concept (PoC) zu erstellen. Hierbei geht es darum, die technische Machbarkeit und Durchführbarkeit der Produktidee in einem sehr frühen Stadium zu überprüfen. Durch einen PoC kann man schnell herausfinden, ob die Kernidee des Produkts umsetzbar ist und welche technischen Herausforderungen möglicherweise auftreten können. Dieser Schritt hilft dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren, bevor umfangreiche Ressourcen in die Entwicklung investiert werden.

Schritt 4: LoFi-/HiFi-Prototyp

Sobald der PoC erfolgreich abgeschlossen wurde, beginnt die Entwicklung von einem LoFi- (Low Fidelity) oder HiFi- (High Fidelity) Prototypen. LoFi-Prototypen sind einfache, oft handgezeichnete Entwürfe, die dazu dienen, Ideen schnell und kostengünstig zu visualisieren. HiFi-Prototypen sind dagegen wesentlich detaillierter und näher am endgültigen Produkt. Sie werden genutzt, um das Nutzererlebnis und die Interaktionen mit dem Produkt zu testen. Der Einsatz des "Mom Tests" hilft dabei, ehrliches und unvoreingenommenes Feedback von Anwendern zu erhalten. User Testing ist in dieser Phase entscheidend, um Usability-Hürden frühzeitig zu erkennen und das Produkt optimal an die Bedürfnisse der späteren Nutzer anzupassen.

Schritt 5: Gestaltung eines MVPs

Nach eingehenden Nutzertests der Prototypen (LoFi-/HiFi) ist es entscheidend, das Nutzerfeedback genau zu bewerten, um die essenziellen Funktionen für das Minimum Viable Product (MVP) zu identifizieren, die den Grundwert des Produkts sicherstellen. Es ist nicht zielführend, alle erdachten Ideen und Funktionen sofort zu implementieren. Stattdessen sollten bestimmte Features gezielt für zukünftige Entwicklungsphasen nach der Markteinführung vorgesehen werden. Diese bewusste und strategische Auswahl der Funktionalitäten für das MVP optimiert den Entwicklungsprozess erheblich. Sie garantiert, dass das MVP die Kernbedürfnisse der Nutzer adressiert und gleichzeitig als stabile Basis dient, auf der zukünftige Erweiterungen aufbauen können.

Schritt 6: GoLive MVP sowie Hypercare-Phase

Mit den definierten Kernfunktionen für das MVP beginnt nun die Umsetzungsphase, in der das Produkt entwickelt und für die Markteinführung vorbereitet wird. Parallel dazu soll eine detaillierte Produkt-Roadmap entwickelt werden, welche aufzeigt, welche Funktionen und Verbesserungen basierend auf dem ersten Nutzerfeedback nach der Markteinführung hinzugefügt werden können. Diese Roadmap (Backlog) ist ein dynamisches Werkzeug, das nicht nur die kurz- und mittelfristige Entwicklungsrichtung des Produkts skizziert, sondern auch langfristige Visionen und Ziele integriert. Die Roadmap hilft dabei, interne Ressourcen effektiv zu planen, Stakeholder auf dem Laufenden zu halten und den Nutzern eine klare Vorstellung davon zu geben, wie das Produkt sich zukünftig entwickeln wird. Nach der Fertigstellung des MVPs erfolgt die sorgfältig geplante Markteinführung, die den Grundstein für den Erfolg des Produkts im Markt legt. In dieser Phase ist es von entscheidender Bedeutung, das Produkt aktiv zu bewerben, die ersten Nutzer zu gewinnen und gleichzeitig Feedback einzusammeln, um den IST-Zustand zu stabilisieren (Hypercare-Phase). Des Weiteren sollte in dieser Phase das Feedback genutzt werden, um die Roadmap kontinuierlich anzupassen und das Produkt iterativ zu verbessern.

Schritt 7: Wachsen und sich weiterentwickeln

Nach dem GoLive ist es wichtig, am Ball zu bleiben. Basierend auf dem gesammelten Nutzerfeedback können nach der Hypercare-Phase die nächsten Schritte und Iterationen geplant werden. Ebenfalls können auch Prozessoptimierungs-Methoden wie bspw. Six Sigma oder Kaizen angewendet werden, um bestehende Prozesse langfristig zu optimieren. So entsteht eine stetige Weiterentwicklung und Optimierung des Produkts, welche langfristig den Unterschied ausmacht.

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Manbir Singh Pawar
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