Was ich von KI-Agenten gelernt habe – und warum der Mensch noch nicht ersetzbar ist

In den letzten Monaten habe ich intensiv mit sogenannten KI-Agenten gearbeitet – also Systemen, die Aufgaben nicht nur ausführen, sondern selbstständig planen, koordinieren und Ergebnisse liefern sollen.

Anfangs war ich begeistert: Endlich eine Technologie, die nicht nur antwortet, sondern auch handelt. Die Idee, wiederkehrende Aufgaben vollständig abgeben zu können, klang verlockend – und ein Stück weit wie Science-Fiction.

Doch mit jedem Testlauf, jeder Anwendung, jedem Fehlverhalten wurde mir klarer: Wir stehen ganz am Anfang. Und viele der wirklich wichtigen, komplexen Entscheidungen bleiben (noch) beim Menschen.


Was KI-Agenten heute leisten können

Tatsächlich können moderne Agenten heute schon einiges:

  • Sie recherchieren selbstständig Informationen im Internet

  • Sie koordinieren einfache Abläufe über APIs und Tools hinweg

  • Sie schreiben Texte, E-Mails oder Code

  • Sie priorisieren Aufgaben basierend auf Regeln und Zielen

In vielen Bereichen – ob im Marketing, HR, Customer Support oder der Softwareentwicklung – können KI-Agenten Routineaufgaben beschleunigen oder vollständig übernehmen. Und ja: Das spart Zeit.


…und wo sie (noch) scheitern

Doch so faszinierend das alles klingt, die Realität ist oft weniger glänzend:

  1. Mangelndes Kontextverständnis
    KI-Agenten sind gut im Abarbeiten – aber schlecht im Einordnen. Was für uns offensichtlich ist, muss erst mühsam erklärt werden.

  2. Fehler werden selten hinterfragt
    Wenn ein Agent eine falsche Entscheidung trifft, merkt er es nicht. Er zieht sie nur sauber durch – bis zum Ende der Task-Kette.

  3. Zwischenmenschliches bleibt außen vor
    Taktgefühl, Timing, Nuancen? Schwierig. KI kann kommunizieren, aber sie kann (noch) nicht wirklich verstehen.

  4. Abhängigkeit von klaren Strukturen
    Je unstrukturierter die Aufgabe, desto schneller verliert der Agent die Orientierung. Kreativität und Ambiguität sind Schwächen, keine Stärken.


Was ich daraus mitnehme

Ich habe gelernt, dass KI-Agenten keine Zauberwerkzeuge sind. Sie sind Werkzeuge – leistungsstark, beeindruckend, aber eben nicht unabhängig.

Die wirklich erfolgreichen Anwendungen sehe ich aktuell dort, wo der Mensch:

  • Ziele vorgibt

  • Rahmenbedingungen definiert

  • kritisch prüft und Verantwortung übernimmt

KI-Agenten können schon heute viel, aber sie brauchen Struktur, Anleitung – und ein menschliches Korrektiv.


Mein Fazit

Die Vision autonomer, vollständig selbstständig agierender KI-Agenten bleibt spannend. Aber im Moment ist es vor allem der Mensch, der aus Technologie echte Wirkung macht.

Ich bin überzeugt: Der größte Hebel liegt nicht in der Frage „Was kann die KI?“, sondern in „Wie arbeiten Mensch und KI gemeinsam besser?“

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Björn Groenewold
Björn Groenewold

Geschäftsführer bei Groenewold - IT Solutions | Maßgeschneiderte Software-Lösungen | Effizienz steigern & Lizenzkosten sparen durch individuelle IT-Lösungen | Zuverlässiger Partner für Unternehmen im DACH-Raum